Nothing about us without us!
Ich biete Aufklärungs- und Beratungsveranstaltungen rund um die Themen um ADHS+/Autismus an. In meiner Arbeit beziehe ich die zusätzliche Diskriminierung marginalisierter Gruppen mit ein, verfolge also eine intersektionale Perspektive. Behinderung kann nicht isoliert von sozialen und strukturellen Kontexten verstanden werden, bei meinen Themen spielt daher die Aufklärung über neuronormative Standards eine große Rolle. Die Themen können individuell vereinbart werden, hier ein paar Möglichkeiten:

• Aufklärung: Vorurteile und Stereotype bekämpfen
Inhalte: Sensibilisierung und Aufklärung über ADHS und Autismus. Wir leben nicht auf einem anderen Planeten, sondern sind Teil dieser Gesellschaft. Was sind ADHS und Autismus wirklich? Erklärung typischer Eigenschaften, Diagnosen und alltäglichen Herausforderungen, Aufdecken und Korrigieren von Mythen und Fehlinformationen. Kommunikationsmissverständnisse: Wie unterschiedliche Kommunikationsstile und Wahrnehmungen zu Missverständnissen führen.
• Bewusstsein schaffen: subtile und unsichtbare Formen von Ableismus
Inhalte: Unsichtbarmachung, Othering, ableistische Sprache, Silencing als Methoden von Diskriminierung und Ausgrenzung. Auswirkungen auf Betroffene, Beispiele aus dem Alltag. Wie beeinflussen diese Formen der Diskriminierung das Leben neurodivergenter Menschen? Mittel der Unterdrückung und Marginalisierung: der Kampf um Deutungshoheit und die systematische Abwertung der Aufklärung von neurodivergenten Aktivist:innen.
• Critical Awareness: Neuronormativität hinterfragen – wie neuronormative Standards die Welt verschließen
Inhalte: Sensibilisierung für die Dominanz neuronormativer Standards und deren Auswirkungen auf neurodivergente Menschen. Analyse neuronormativer Normen, wie sie die Gesellschaft prägen, und die Herausforderungen, die sie für neurodivergente Personen darstellen.
• Diskriminierungsabbau: Barrieren brechen – Inklusion darf kein Fremdwort sein
Inhalte: Bewusstsein schaffen für fehlende Inklusion und Diskriminierung gegenüber neurodivergenten Menschen. Identifikation von Barrieren, sowohl in physischen als auch sozialen Kontexten, und Strategien zu deren Abbau, bewährte Mittel um Inklusion für neurodivergente Menschen zu ermöglichen.
Und natürlich der Klassiker:
• Empowerment für ADHSler:innen, ADHS-Autist:innen und Autist:innen
Inhalte: Der Kern von Empowerment-Veranstaltungen für neurodivergente Menschen entsteht hier durch das kreieren eines SafeSpaces, dem Finden einer Community, und durch Austausch unter ähnlichen Neurotypen, durch den ein Gemeinschaftsgefühl hergestellt wird. Denn wir werden viel zu häufig ausgegrenzt, missverstanden, verurteilt und nicht gesehen. Wenn Personen mit demselben oder einem ähnlichen Neurotyp zusammenkommen, angeleitet durch eine Person ebenso mit dem gleichen oder ähnlichen Neurotyp, dann entsteht eine vertrauensvolle Atmosphäre, in der wir uns endlich ernst genommen, respektiert und akzeptiert fühlen, ohne durchgängig maskieren zu müssen. Darüber hinaus gibt es natürlich ganz viel Raum, über Erfahrungen und Bedürfnisse zu sprechen, sich Tipps und Strategien abzuholen und bei Bedarf auch mal eine Entspannungsübung mit einfließen zu lassen.
Rahmenbedingungen
Für die Teilnahme sind keine formellen Diagnosen erforderlich!
Meine Veranstaltungen eignen sich für Universitäten, Hochschulen, Firmen, Institutionen jeder Art. Die Inhalte werden auf Basis des individuellen Bedarfs und kontextabhängig entwickelt oder angepasst. Dauer, je nach Thema und Zielgruppe: 1,5 bis 4,5 Stunden. Die Anzahl der Teilnehmenden variiert je nach Inhalt.
Arbeitsort und Zugänglichkeit
Um für mich und andere, die auf Barrierefreiheit angewiesen sind, möglichst zugänglich zu sein, finden meine Veranstaltungen online oder im Hybrid-Modell statt, wenn eine andere Person vor Ort anwesend ist und den Präsenzteil übernimmt. In Ausnahmefällen arbeite ich in Präsenz, sofern die dafür notwendigen barrierefreien Bedingungen erfüllt sind; diese können im Vorfeld erfragt werden.
Hintergrund: Im Jahr 2020 haben wir erlebt, dass viele berufliche Tätigkeiten auch außerhalb traditioneller Vor-Ort-Formate erfolgreich durchgeführt werden können. Dies hat vielen behinderten Menschen Teilhabe am beruflichen wie auch sozialen Leben ermöglicht, die vorher kaum denkbar war. Auch für mich war es so erstmals möglich, langfristig selbstständig zu arbeiten. Mit der Rückkehr zu klassischen neuronormativen Arbeitsstandards verschwindet leider auch ein großes Stück Inklusion.
Kosten und Verhandlung
Die Kosten werden individuell abgesprochen. Zur Barrierefreiheit: Ich bitte darum, bereits in der Anfrage eine ungefähre Budgetvorstellung anzugeben. Da ich als Autist·in Schwierigkeiten habe, allistische Verhandlungsmethoden zu dechiffrieren, bitte ich aus Fairnessgründen darum, auf Verhandlungstaktiken zu verzichten.
Bisher abgehaltene Beratungs- und Aufklärungsveranstaltungen:
November 2025, Hochschule Schmalkalden, 1,5 Stunden, Online, für Lehrpersonal
Aufklärungsveranstaltung: ADHS und Autismus im Studium – Grundlagen für eine inklusive Hochschullehre
Das Bewusstsein um Neurodivergenzen wächst seit Jahren stetig an und ist häufig mit viel Diskussionspotenzial, geprägt von vielen Mythen und Stereotypen, verbunden. Auch im Hochschulkontext werden ADHS und Autismus immer präsenter.
Aber was sind eigentlich die Merkmale von ADHS und Autismus, die im Studienalltag eine Rolle spielen? Dieser Vortrag legt die Grundlagen für ein besseres Verständnis für ADHS+/autistische Studierende.
In anderthalb Stunden wird es darum gehen, unterschiedliche Denk- und Wahrnehmungsweisen besser zu verstehen und zu erkennen, welche Vorstellungen den Blick auf neurodivergente Studierende und ihr Verhalten prägen. Inklusion beginnt im Kopf – und mit dem Bewusstsein für unser Verständnis von Normalität, Leistung und Gerechtigkeit.
November 2024, Universität Konstanz, 4,5 Stunden, Online
Workshop 1 richtete sich an neurodivergente Studierende, v.a. ADHSler:innen, ADHS-Autist:innen sowie Autist:innen, zur Erforschung der Barrieren und Nachteile, denen sie im universitären Alltag ausgesetzt sind.
ADHSler:innen, ADHS-Autist:innen und Autist:innen begegnen im universitären Umfeld oft großen Herausforderungen. Diese können u.a. aus einem komplexen Geflecht von strukturellen Barrieren, erhöhter Reizoffenheit, beidseitigen Missverständnissen in Dialog und Deutung sowie einem neurotypisch-ausgerichteten Umfeld resultieren. All dem ausgesetzt, entstehen schnell Überforderung und chronischer Stress, mit der ständigen Gefahr eines neurodivergenten Burnouts. Der Weg zu einem erfüllten Studienleben bedarf daher individueller Unterstützung und persönlich angepasster Strategien.
Dieser Workshop bietet einen SafeSpace, um sich gemeinsam mit der Workshop-Leiter:in sowie in Kleingruppen über Herausforderungen, Stressoren und Barrieren an der Hochschule und im Studienalltag auszutauschen. Die Ergebnisse werden in einem Folgeworkshop mit Lehrenden der Universität Konstanz präsentiert und gemeinsam Wege zur Verbesserung geebnet.
November 2024, Universität Konstanz, 3 Stunden, Online, 21 Teilnehmende
Workshop 2 richtete sich an Lehrende, um über Neurodivergenz und fehlende Barrierearmut und Diskriminierung aufzuklären.
In den letzten Jahren zeigt sich immer deutlicher, wie stark ADHS und Autismus unterdiagnostiziert waren und immer noch sind. In der öffentlichen Darstellung wird das Thema gern kontrovers diskutiert, hier finden sich viele Mythen, die auf schädlichen Stereotypien und Stigmatisierungen beruhen. Warum das so ist, was ADHS und Autismus wirklich sind und welche Schwierigkeiten und Barrieren ADHS+/autistische Studierende im Universitätsalltag erfahren, erfahrt ihr in diesem Workshop.
Dem Workshop geht ein Workshop für neurodivergente Studierende voraus, in dem herauskristallisiert werden wird, auf welche Barrieren die Studierenden innerhalb des Studiums gerade an der Universität Konstanz stoßen, welche Schwierigkeiten es bei der Bedürfniserfüllung für einen gesunden Studienalltag gibt. Ohne angemessene Unterstützung und Inklusion führt das Studium für viele neurodivergente Studierende vielfach zu Überforderung, Isolation sowie ernsthaften gesundheitlichen Risiken, wie chronischem Stress, Entwicklung von Komorbiditäten, kann einen Burnout zur Folge haben – und endet leider häufig in einem Studienabbruch. Die Ergebnisse des Studierenden-Workshops werden in diesem Workshop ausgewertet. Zusammen entwickeln wir Ideen und Ansätze, um mehr Inklusion und Gerechtigkeit an der Universität Konstanz – im Fachbereich Philosophie und darüber hinaus – zu schaffen. Wir schauen uns an, wie wir die Risiken und Herausforderungen für ADHS+/autistische Studierende minimieren und eine bessere, gerechtere Studienumgebung gestalten können.
Juni 2024, Heinrich-Böll-Stiftung, 1 Stunde, Online, Teilnehmenden-Anzahl: ca. 30
ADHS – eine unsichtbare Behinderung!?
ADHS ist ein Spektrum. Das bedeutet, dass nicht nur die Merkmale von ADHS unterschiedlich ausgeprägt sind, sondern auch, dass dadurch kein homogenes Auftreten von ADHSler:innen existiert. Sichtbarkeit von ADHS variiert je nach Art und Form der Ausprägung. Zusätzlich spielt Diskriminierung von marginalisierten Gruppen hierbei eine nicht unwichtige Rolle. Die Aufklärung über gängige Stereotypen ist ein erster Schritt, um ein klareres Verständnis dieser Vielfalt zu erlangen. In der Arbeitswelt bleibt ADHS oft unsichtbar, was zu Vorurteilen und schädlichen (Be-) Urteilungen führen kann. Dieser Workshop bietet Einblicke in dieses komplexe Bild und beleuchtet Zusammenhänge von mangelnder Bewusstheit gegenüber ADHS, strukturellen Barrieren und Neuronormativität.
Juni 2024, HfbK Hamburg, 4 Stunden, Online, 9 Teilnehmende
Empowerment für neurodivergente Studierende
ADHSler:innen, ADHS-Autist:innen und Autist:innen begegnen im universitären Umfeld oft großen Herausforderungen. Diese können u.a. aus einem komplexen Geflecht von strukturellen Barrieren, erhöhter Reizoffenheit, beidseitigen Missverständnissen in Dialog und Deutung sowie einem neurotypisch-ausgerichteten Umfeld resultieren. All dem ausgesetzt, entstehen schnell Überforderung und chronischer Stress, mit der ständigen Gefahr eines neurodivergenten BurnOuts. Der Weg zu einem erfüllten Studienleben bedarf daher individueller Unterstützung und persönlich angepasster Strategien.
Die Beratungsveranstaltung bietet euch als neurodivergente Studierende einen SafeSpace, um sich über Herausforderungen, Stressoren und Barrieren an der Hochschule und im Studienalltag auszutauschen. Gemeinsam mit der ADHS+/Autismus-Berater・in Marie Maroske entsteht Raum für die Betrachtung eurer Bedürfnisse und die Suche nach Mitteln und Wegen, sie zu kommunizieren und umzusetzen. Neben diesem Austausch und Reflexionsprozess können bei Bedarf auch Achtsamkeitsübungen und Entspannungstechniken ausprobiert werden.
Oktober 2023, Freie Universität Berlin, 6 Stunden, Präsenz, 12 Teilnehmende
Barrieren brechen: Empowerment für neurodivergente Studierende
Neurodivergente Menschen, z.B. ADHSler:innen und Autist:innen, nehmen eine erheblich höhere Menge an Reizen aus der Außenwelt sowie ihrem Innenleben wahr und verarbeiten diese anders als neurotypische Menschen. Da das universitäre Umfeld in der Regel auf neurotypische Menschen ausgerichtet ist, ergeben sich für neurodivergente Personen spezielle Herausforderungen beim Studieren.
In diesem Workshop möchten wir neurodivergenten Studierenden in einem Safe-Space die Möglichkeit bieten, ihre Bedürfnisse und Herausforderungen im Kontext einer Universität zu reflektieren. Ziel ist es, gemeinsam Ideen zur Verbesserung der Barrierefreiheit und Unterstützungsangebote für neurodivergente Studierende zu entwickeln. Neben Erfahrungsaustausch und Community-Building können bei Bedarf auch Psychoedukation sowie Achtsamkeitsübungen und Entspannungstechniken angewandt werden.
Teilnehmenden-Stimmen aus meinen Feedback-Formularen:
„Ein tieferes Verständnis für sich zu gewinnen ist für (neurodivergente) Menschen von unendlich viel Wert. In diesem Workshop habe ich ein tieferes Verständnis für mich gewonnen.“
„Ich fand den Workshop sehr empathisch und hilfreich. Man fühlt sich als Mensch gesehen und nicht als Behinderung. Es ist schön zu wissen, dass es Strategien gibt, um mit seinem besonderen Gehirn auch umgehen zu können und Aufgaben bewältigt zu bekommen.“
„Toller Workshop, würde ich jedem — ob neurotypisch oder divergent — sehr empfehlen. Die Leiterin ist kompetent, mit Herzblut bei der Sache und regt auf inklusive Art und Weise zum Denken an.“
„Solche Workshops gefallen mir meistens ungemein, weil dort Menschen zusammenkommen, die sich für andere einsetzen. Das lässt mich an das Gute glauben und macht mir Hoffnung für ein besseres Miteinander. Danke für Deine Zeit und Mühe, Deine konzisen, einleuchtenden Erklärungen, und dass Du eine Lanze für die Studierenden brichst. (Außerdem hat mir gefallen, dass Du ein kleines bisschen nervös warst wegen der Zeit. Das ist mir sympathisch, weil es zeigt, wie wichtig Dir das ist und dass Du Dir Mühe gibst. Ob die Zeit genau eingehalten wird, ist mir dagegen eigentlich egal; im Gegenteil sind mir zu perfekte Dinge manchmal gruselig.)“
„Ich fand deinen Vortrag wirklich gelungen und würde dich jederzeit wieder buchen und weiter empfehlen.“
„Vielen Dank für die teils auch persönlichen Einsichten in die Thematik – das ist viel eindrücklicher, als in einem Artikel/Buch darüber zu lesen. Die Gruppenarbeit war spannend, und ich habe ganz neue Denkansätze gewonnen.“
„Ich fand es sehr spannend, dass wir mit den Rückmeldungen der Studierenden gearbeitet haben und wir anhand dieses Feedbacks in Kleingruppen konkrete Ideen entwickeln konnten. Ich finde es wirklich sehr wichtig, dass mehr Wissen zum Thema Neurodivergent in unserer Gesellschaft vorhanden ist. Danke für den tollen Workshop!“
„Ich hatte in diesem Workshop mehrere AHA-Momente und spüre große Erleichterung, mehr Selbstakzeptanz und Bestätigung. Dass sich selbst mit so einem kleinen Workshop schon so viel ändern kann!“
„Besonders gut fand ich, dass nicht nur Fakten sondern auch persönliche Erfahrungen geteilt wurden.“
„Danke sehr für die Zeit und Mühe für die Vorbereitung und Darbietung. Mir kamen direkt einige Beispiele von Studenten in den Sinn, deren Verhalten ich jetzt viel besser verstehe. Nochmals danke!“
„Es hat wirklich gut getan. Bin sehr happy und kann viel mitnehmen – auch neue Hoffnung.“
„Der Workshop war super positiv, ich habe mich sehr wohl gefühlt. Vielen Dank!“
„Besonders gefallen hat mir die empathische Art sowie das Fachwissen von Marie Maroske und, wie ihr hiermit gelungen ist, eine sichere Workshop-Atmosphäre zu schaffen und wertschätzend auf die Themen der Teilnehmenden einzugehen.“
„Ein sehr informativer Workshop, der zum Nach- und Weiterdenken anregt. Vielen Dank an Marie!“
„Sehr informativ und bereichernd!“
„Sehr informativer Input zum Thema ADHS. Marie hat eine sehr freundliche und angenehme Art. Wirklich toll :)“
„Danke für den vielen Input! Ich fühle mich nicht mehr so allein mi meinen Problemen und fühle mich empowert, mich mehr für mich einzusetzen!“
„Ich fühle mich gehört!“
„Ein toller und sehr hilfreicher Workshop!“
„Ich fand den Workshop interessant und auch unterhaltsam, und es war völlig ok dass du viel geredet hast!“
„Dankeschön – ich hab mich gesehen und aufgefangen gefühlt. Der Wunsch ist enstanden, mich mehr zu connecten!“
„1000 Dank an Marie, dafür, dass du alles so gut in Worte und Fakten gefasst hast!“
„So spannend, wie du Neurodiversität und gesellschaftliche Themen miteinander verknüpfst!“
„Es war richtig schön. Ich habe mich ernst genommen gefühlt.“
„Ich fand deinen Workshop wirklich super toll und bin sehr froh teilgenommen zu haben! Ich habe mich sehr gesehen gefühlt, also noch einmal Vielen lieben Dank!“
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