ADHS+/Autismus im Arbeitskontext

Neuronormativität im ArbeitskontextStrukturelle Barrieren für ADHS+/Autist:innen Arbeitsbedingungen basieren i.d.R. auf neurotypischen (NT) Standards. Das bedeutet: typische NT-Fähigkeiten werden vorausgesetzt – in etwa stark ausgeprägte exekutive Funktionen, Flexibilität, Networking, Akzeptanz und Aufrechterhaltung von Hierarchien und sozialen Erwartungen, Höflichkeitsfloskeln und Small-Talk, traditionelle Arbeitsstrukturen, Pünktlichkeit etc. In vielen Berufen werden zudem typische ADHS+/Autismus-Fähigkeiten (z.B. Kreativität, Innovation, Mustererkennung, Detailgenauigkeit, … Mehr ADHS+/Autismus im Arbeitskontext

Masking oder Unmasking?

Über die Risiken von überstürztem Unmasking bei (ADHS+/)AutismusOder:Masking oder Unmasking? – Das ist hier die Frage. Ob Masking uns hilft oder schadet, ist – wie so vieles im Bereich der Neurodivergenz – kontext- und systemabhängig. Masking, also das Anpassen an die Erwartungen der neuronormativen Leistungsgesellschaft, ist ein Balanceakt zwischen Authentizität und Anpassung (in Diagnostikkreisen geht … Mehr Masking oder Unmasking?

Selbstdiagnose-Bashing bei ADHS und Autismus ist Misogynie

1. Misogynie innerhalb der Entwicklung der DiagnostikkriterienDie Diagnostik-Kriterien bei ADHS und Autismus wurden anhand der Außenwirkung von weißen cis Jungs aus wohlhabenden Verhältnissen – also die privilegierteste aller Bevölkerungsgruppen – festgelegt, die gesamte Forschung drehte sich um diese Gruppe.Die Präsentation von ADHS/Autismus unterscheidet sich, u.a. aufgrund unterschiedlicher Sozialisation, mitunter deutlich von Mädchen, Frauen, nicht-binären Personen … Mehr Selbstdiagnose-Bashing bei ADHS und Autismus ist Misogynie

Über Tone Policing, Masking und autismusfeindliche Narrative

Tone Policing ist eine Silencing-Methode. Es wird häufig genutzt, um Personen, die auf -Ismen (bspw. Rassismus, Sexismus, Ableismus, trans-Feindlichkeit etc.) aufmerksam machen, zu beschämen, zu diskreditieren und zum Schweigen zu bringen. I.d.R. sind Personen, die auf -Ismen aufmerksam machen, selbst von diesen Diskriminierungsformen betroffen –müssen also häufig selbst unbezahlte Aufklärungsarbeit leisten. V.a. beim Thema Ableismus … Mehr Über Tone Policing, Masking und autismusfeindliche Narrative

Othering bei Autismus

Subtile Formen von Ableismus im Sprachgebrauch Ich lese es immer wieder, besonders häufig von allistischen Personen, die im Autismus-Bereich arbeiten: „Autistische Personen haben eine andere Wahrnehmung. Sie kommunizieren anders. Ihr Verhalten ist anders.“ Oder auch: „Wir finden Unterschiede in der autistischen Kommunikation vor.“ – Hier drängt sich eine grundlegende Frage auf: Anders als – wer … Mehr Othering bei Autismus

Welt-Autismus-Tag

Heute ist Welt-Autismus-Tag und die Zahl der Autismus-Diagnosen steigt, nicht weil es ein Trend ist, sondern weil mehr Informationen verfügbar sind und es so ganz langsam in der Forschung durchsickert, dass Autismus ein Spektrum ist und sich nicht stereotyp repräsentiert. ABER wir dürfen nicht vergessen:  Autismus ist immer noch stark unterdiagnostiziert und gerade marginalisierte Gruppen … Mehr Welt-Autismus-Tag

Kritik zur ARD-Doku: „Hirschhausen und ADHS“

Dies ist ein Text aus meiner Instagram-Story, die in meinem Story-Highlight „ARD-Doku-ADHS“ gespeichert ist, hier zusätzlich mit zahlreichen Stimmen aus der Community. Es lohnt sich also auch dort noch einmal reinzuschauen. https://www.instagram.com/reizoffen/ Ich bin unfassbar konsterniert und, ja, wütend über die Dokumentation: Eckart Hirschhausen und ADHS. Es ist keine Dokumentation über ADHS, sondern nur eine … Mehr Kritik zur ARD-Doku: „Hirschhausen und ADHS“

Selbstdiagnose als Trauerprozess

Der Selbstdiagnose-Prozess bei ADHS/+Autismus ist oft ein Trauerprozess Wenn wir im Erwachsenenalter beginnen, uns mit bis dato unentdeckten Neurodivergenzen auseinanderzusetzen, geht dies oft mit Trauer einher. Die Trauer dreht sich oft erstmal gar nicht um das Neurodivergent-Sein selbst, sondern darum, was im Leben hätte anders laufen können, wenn es bekannt gewesen wäre, und wie häufig … Mehr Selbstdiagnose als Trauerprozess